Multiteaming ist momentan voll im Trend – doch was ist dieses Multiteaming? Dabei handelt es sich um den Einsatz von qualifizierten Mitarbeitern in unterschiedlichen Projekten und das zeitgleich. Derzeit bildet es die wichtigste Arbeitsform in jungen Start-up-Unternehmen, mittelständischen Firmen, aber auch großen Konzernen. Laut diversen Studien ist das Multiteaming in Europa und den USA bereits bei über der Hälfte der Wissensarbeiter Alltag.
Für diese Arbeitsform bieten sich Coworking Spaces an, da diese eine flexible Arbeitsweise ermöglichen und somit prädestiniert für Multiteaming Abteilungen sind. So kann jeder stets da sein, wo er gerade gebraucht wird – ohne weite Wege. Die COLLECTION Business Center bieten Ihnen entsprechende Coworking Spaces an, damit sind Sie mit der passenden Lokalität für Ihr Multiteaming ausgestattet.
Vorteile des Multiteamings
Durch den flexiblen und projektübergreifenden Arbeitseinsatz der Angestellten gestaltet dieser sich effizienter und es können massive Kosteneinsparungen erreicht werden. Dies resultiert unter anderem daraus, dass Sie weniger Neueinstellungen oder Schulungen Ihrer Mitarbeiter vornehmen müssen und so eine optimale Auslastung Ihrer teuren Experten erzielen.
Aufgrund des zeitgleichen Einsatzes Ihrer qualifizierten Arbeitnehmer kommt ein ständiger Wissenstransfer – über verschiedene Projekte hinweg – zustande. Dadurch erfolgt nicht nur ein Informationsaustausch, sondern auch ein Austausch über Auslastungen und Prioritäten der einzelnen Kollegen sowie Projekte. Im Endeffekt führt dies zu einem tieferen Verständnis unterhalb der Mitarbeiter, was letztendlich zu einer besseren Zusammenarbeit innerhalb des Teams führt.
Das Vorantreiben von Innovationen mittels Multiteaming ist ein weiterer positiver Aspekt. Durch den agilen Wechsel innerhalb der Teams kommt ein frischer Wind auf, der nicht nur spannende und interessante Herausforderungen für Ihre Mitarbeiter bedeutet, sondern auch die Kreativität anregen kann. Dies erfolgt durch das Zusammenstoßen vieler Informationen sowie verschiedener Sichtweisen.
Mögliche Risiken
So gut die Vorteile auch klingen, existieren auch einige Risiken, die bei der falschen Anwendungsweise entstehen können. Durch die hohe Auslastung Ihrer Mitarbeiter kann ein erhöhtes Burnout-Risiko bestehen. Zusätzlich kann die Produktivität Ihrer Teams, aufgrund der unterschiedlichen Dinge, die gleichzeitig gemacht werden müssen, stark sinken. Daher können Ihre Kollegen stark gestresst oder demotiviert sein, wodurch sich die Arbeitsleistung noch weiter vermindert und sich Ihr Gewinn verringert. Kurz gesagt: der falsche Einsatz des Multiteamings kann zu einem Teufelskreis führen, aus dem es schwer ist, wieder herauszukommen.
Ein weiterer Faktor, der zu einem betriebswirtschaftlichen Schaden führen kann, ist ein mögliches Führungschaos, das durch starke Verstrickungen innerhalb der Teams verursacht wird. Fällt ein Mitarbeiter aus, bedeutet das, Schwierigkeiten und Probleme für verschiedene Abteilungen. Dies kann zu einem Projektdesaster führen.
Lösungen für das Vorbeugen der Risiken
Damit Ihr Multiteaming keine Katastrophe wird, sondern Sie von den Vorteilen profitieren können, gibt es hier einige Tipps für Sie und Ihr Unternehmen:
Tipp 1 – Verbindungen der Abteilungen effizient nutzen
Sie müssen sich der Verbindungen verschiedener Teams bewusst werden und diese effizient nutzen, damit Sie Strukturen schaffen, die der Zusammenarbeit und Effizienz Ihrer Arbeitnehmer zugutekommt. Damit diese Verbindungen aber nicht negativ ausschlagen, müssen Sie versuchen das Risiko wechselseitiger Abhängigkeiten der einzelnen Abteilungen zu vermeiden. Außerdem müssen Sie die unterschiedlichen Prioritäten der Gruppen in Einklang bringen und somit Hürden beseitigen, damit Sie die Arbeitseffizienz noch weiter steigern können.
Tipp 2 – Die Kompetenzen kennen
Um Ihre Mitarbeiter effizient einsetzen zu können, müssen Sie die Kompetenzen Ihrer einzelnen Mitarbeiter genau kennen und Stärken sowie auch Schwächen innerhalb der Planung berücksichtigen. Dabei ist es wichtig, nicht nur die Hard Skills Ihrer Mitarbeiter zu kennen, sondern auch die Soft Skills. So können Sie die beste Mischung für Ihre Abteilungen finden – auf Verhaltens- und auf Arbeitsebene.
Tipp 3 – Zusammenhalt schaffen
Es ist wichtig, dass Sie den Zusammenhalt, das Vertrauen und die Geschlossenheit Ihrer Teammitglieder stärken – trotz der kurzzeitigen Zusammenarbeit. Team bedeutet, dass mehrere Personen an einer Aufgabe arbeiten – gemeinsam. Das bedeutet für Sie, dass Ihre Mitarbeiter am selben Strang ziehen müssen, damit der erfolgreichen Umsetzung von Projekten nichts mehr im Wege steht. Sie brauchen keine tollen Einzelpersonen, sondern Angestellte, die Teamfähigkeit unter Beweis stellen können und das trotz der kurzzeitigen Zusammenarbeit in mehreren Abteilungen.
Es können Eifersucht, Misstrauen oder Angst auftreten, wenn unterschiedliche Persönlichkeiten aufeinandertreffen. Es gibt dafür zahlreiche Auslöser, wie beispielsweise die Angst, dass ein anderer Kollege besser performt oder mehr Anerkennung bekommt. Das kann sich sehr negativ auf Gruppendynamik und Motivation der Abteilungen auswirken und dies führt wiederum zu einem Abfall der Produktivität. Um dies zu verhindern, sollten Sie konkrete Maßnahmen zur Vertrauens- und Motivationsstärkung einplanen.
Tipp 4 – Ausbildungen und Schulungen
Damit die Projektplanung sowie der Projektfortschritt möglichst gut verlaufen, sollten Sie Ihre Mitarbeiter ausbilden, fördern und entsprechend schulen. Sparen Sie nicht daran fähige Mitarbeiter zu rekrutieren. Gerade bei den Projektleitern empfiehlt es sich entsprechende Schulungen einzuplanen. Hier sind ein paar Beispiele für Weiterbildungen, die dem Multiteaming zugutekommen:
- übergeordnete Steuerung/Koordination mehrerer Projekte
- Unterstützung und Entwicklung informeller Formen des Lernens
- Sicherung von projektübergreifendem Wissenstransfer
- Zusammenhalt des Teams emotional zu stärken
- Motivation der Teammitglieder
Tipp 5 – Multiteaming strategisch und proaktiv angehen
Damit das Multiteaming funktionieren kann, müssen Ihre Projektleiter und Manager die Teamplanung strategisch und proaktiv gestalten. Gerade bei einer so verstrickten Arbeitsform ist es wichtig, dass alles möglichst genau geplant wird. Nur so kann der Überblick behalten werden, da sich das Multiteaming sonst sehr schnell in ein Chaos verwandelt.
Verhindern Sie, dass Ihre qualifizierten Mitarbeiter durch sogenanntes Bodyleasing überlastet werden. Planen Sie diese beispielsweise zu 100 % ein, beträgt dies meist eine tatsächliche Belastung von 130 %. Dadurch kann es zu Demotivation und Erschöpfung kommen. Außerdem steigert dies die Krankheitswahrscheinlichkeit Ihrer Mitarbeiter und dies führt meist zu einem Ausfall, der sich negativ auf mehrere Projekte gleichzeitig auswirkt. Es ist also wichtig, dass Sie einen Puffer einplanen, falls ein Projekt mehr Ressourcen in Anspruch nimmt als geplant.
Tipp 6 – Belohnungen und Vorteile
Es besteht die Gefahr, dass sich Ihre Multiteamer ausgenutzt und nicht anerkannt fühlen. Ihre Mitarbeiter müssen sich schnell in unterschiedliche Gruppen einarbeiten und sich immer wieder auf neue Umstände und Arbeitsatmosphären einstellen. Um dies nicht als Strafe, sondern als Chance zu sehen, sollten Sie Ihren Angestellten schon von Anfang an vermitteln, welche Vorteile sich durch das Multiteaming ergeben. Dies kann zum einen eine breitere Kompetenzaufstellung sein und zum anderen das Beweisen der Fähigkeiten des Mitarbeiters.
Belohnen Sie das Engagement sowie Anpassungsvermögen der Multiteamer bei guter Leistung auch finanziell, denn das motiviert Ihre Angestellten weiterhin ihr Bestes zu geben und kann sich positiv auf die Produktivität Ihres Unternehmens auswirken.
Tipp 7 – Wissensaustausch fördern
Der größte Vorteil des Multiteamings ist der enorme Wissensaustausch, der projektübergreifend stattfindet. Fördern Sie diesen, damit alle Ihrer Angestellten davon profitieren können. Gibt es Schwierigkeiten, die bei einem Team aufgetreten sind? Dann können Sie Vorkehrungen für die anderen Projekte treffen, damit diese nicht auf das gleiche Problem treffen. Achten Sie dabei immer darauf, beim Kommunikationsaustausch auch einzelne Personen einzubeziehen.
Um den Informationsaustausch zu fördern, sind keine riesigen Reportings aller Teams nötig, dieser kann beispielsweise auch durch die Methode „Working out Loud“ stattfinden. Alternativ sind auch Teamveranstaltungen möglich, die den Austausch weiter begünstigen.
Erfolgsfaktor Multiteaming
Wenn Sie die oben genannten Faktoren und Tipps berücksichtigen, steht dem erfolgreichen Multiteaming nichts mehr im Wege. So können Sie die daraus resultierenden Vorteile für die Steigerung der Produktivität Ihres Unternehmens nutzen. Versuchen Sie sich auf Ihre Mitarbeiter einzulassen und Konflikte schnell zu beseitigen, damit die Gruppendynamik bestehen bleibt. Achten Sie auch darauf, dass Sie diese Arbeitsform keinem Angestellten aufbürden, der dafür nicht geeignet ist.
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