Es ist der Modebegriff in der heutigen Arbeitswelt: Work-Life-Balance. Für einige ist es ganz klar, dass damit der Ausgleich zwischen Berufs- und Privatleben gemeint ist. Aber ist das tatsächlich so? Und was soll das für ein Ausgleich sein? Natürlich ist es wichtig, in Zeiten von zunehmenden Arbeitsausfällen aufgrund von Burnout mehr auf sich zu achten und die Arbeit nicht allzu sehr in den Vordergrund zu stellen. Doch gibt es da eine allgemeingültige Balance zwischen den beiden Polen oder ist Work-Life-Balance nur ein Mythos?
Was ist Work-Life-Balance?
Ganz platt übersetzt bedeutet der Begriff Arbeit-Leben-Balance. Das klingt allerdings recht sperrig und gibt auch nicht wirklich den Sinn hinter dem Begriff wieder. So klingt es nämlich, als ob der Job nicht zum Leben dazugehört und das ist definitiv nicht der Fall. Im Grunde steht Work-Life-Balance für den Ausgleich zwischen Berufs- und Privatleben, genauer gesagt betrifft sie auch die Vereinbarkeit zwischen Arbeits- und Familienleben. Das war es aber auch schon mit der genauen Definition. Dieser Ausgleich kann und soll auch nicht näher definiert werden, da er individuell festgelegt wird. Für einige ist es in Ordnung mehrmals die Woche zehn Stunden pro Tag zu arbeiten, wenn sie anschließend eine längere Freizeitphase haben. Andere empfinden dies als Stress und behalten lieber die regulären acht Stunden pro Tag bei, benötigen dann aber eben auch nur ein kurzes Wochenende zur Erholung. Es sollte allerdings keiner der beiden Bereiche die Überhand bekommen. Ja, auch nicht das Privatleben! Denn der Mensch braucht allgemein eine Aufgabe, die ihn erfüllt und ihm seinen Lebensstandard sichert, um glücklich zu sein.
Kritik am Work-Life-Balance-Modell
So einfach ist die Definition des Begriffs nicht, wie man sieht. Man kann sich seine Work-Life-Balance individuell setzen und das macht es so schwierig, einen einheitlichen Ausgleich zu definieren. Und auch sonst gibt es reichlich Kritik an dem Modell. Denn dieser ständige Drang, sein Privat- und Arbeitsleben zu optimieren und ins Gleichgewicht zu bringen, setzt einen nur selbst noch mehr unter Druck. Wir können natürlich Prioritätenlisten erstellen und Pläne machen. Das gibt uns gewiss auch Orientierung und hilft uns dabei, Dinge nicht zu vergessen. Aber wir müssen uns genauso damit anfreunden, dass das Leben im Grunde nicht planbar ist und uns immer wieder etwas dazwischen kommen kann. Das Zauberwort lautet hier: Anpassungsfähigkeit. Mit der Fähigkeit zu Improvisieren meistern Sie auch komplexe Situationen stressfrei. Ihre Mühen sollten Sie also eher in Improvisation stecken als in vorhergehender ausführlicher Planung, die dann im Endeffekt doch wieder hinfällig ist aufgrund unvorhersehbarer Ereignisse.
Man könnte Work-Life-Balance daher eher mit Lebensbalance gleichsetzen. Es gibt Phasen, da wird höchste Einsatzbereitschaft im Berufsleben von uns verlangt, und solche, in denen wir wieder mehr Zeit für unsere Familie und Freunde sowie Hobbys haben. Solange diese Phasen für uns persönlich ausgeglichen sind, ist alles in Ordnung. Das hängt auch noch mit vielen anderen Faktoren zusammen. Sind wir körperlich angeschlagen, können wir zwangsläufig nicht immer das leisten, was der Job von uns verlangt. Aber auch das Privatleben kann eine Herausforderung werden, wenn wir uns selbst nicht gut fühlen. Dementsprechend müssen hier noch andere Komponenten in Betracht gezogen werden, die für eine gesunde Lebensbalance sorgen. Es kann beispielsweise helfen, einen Rhythmus zu entwickeln. Experten unterteilen die Menschen in Eulen und Lerchen. Eulen sind eher nachtaktiv, während Lerchen Frühaufsteher und in den ersten Tagesstunden am produktivsten sind. Finden Sie heraus, wie Sie sich am wohlsten fühlen und etablieren Sie einen einigermaßen festen Tagesrhythmus. Dieser gibt Halt und kann Ihnen in stressigen Situationen einen Ausgleich bieten.
Was können Arbeitgeber tun?
Aber es liegt nicht nur an uns, als Arbeitnehmer, etwas für unseren persönlichen Ausgleich zu unternehmen. Auch der Arbeitgeber ist hier in der Verantwortung und kann mit ein paar Maßnahmen seiner Belegschaft etwas Gutes tun:
- Möglichkeiten zur gesunden Ernährung bieten (z.B. Obst und Wasser bereitstellen)
- Einrichten von Gesundheitstagen
- Freizeitgestaltungsmöglichkeiten im Büro (z.B. Aufenthaltsraum)
- Betriebssport
- Interne Kinderbetreuung
Um die Vereinbarkeit zwischen Berufs- und Familienleben zu unterstützen, sind flexible Arbeitszeitmodelle zudem hilfreich. Das Kind der Kollegin ist krank und sie kann nicht ins Büro kommen? Dann wäre Home-Office vielleicht eine Option. Ein Virtuelles Büro der COLLECTION Business Centers ist vor allem für Gründer von Start-ups oder Firmen mit geringem Platzbedarf die perfekte Möglichkeit, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Während Sie von Zuhause arbeiten und Ihre Kinder im Blick haben können, haben Sie zeitgleich eine zentral gelegene Geschäftsadresse und sind dort postalisch und telefonisch für Ihre Kunden erreichbar. Im Bedarfsfall können Sie auch Meetings in Ihrem exklusiven und voll ausgestatteten Tagesbüro abhalten. Mit diesen kleineren und größeren Maßnahmen können Sie Ihre Zufriedenheit und die Ihrer Mitarbeiter erheblich steigern. Und wer gerne zur Arbeit kommt, leistet erwiesenermaßen auch bessere Arbeit.
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